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Wasserdichter Fühler für Brühwurst

hackermich

New member
Hallo Kollegen,

ich suche nach einem wasserdichten Fühler für die Herstellung von Brühwurst. Ich möchte beim Brühvorgang die Kerntemperatur im Auge behalten. Hat jemand Erfahrung oder weiß, ob es sowas gibt?
Kann man vielleicht einen Maverick 1000K zuverlässig abdichten?

Gruß an alle Begeisterten Griller und Wurschtler!
Mich
 

s.ochs

BOFH
Teammitglied
Admin
Hi Mich,

ich denke, ein kabelgebundener Fühler ist hier nicht die richtige Wahl. Klar, man kann versuchen einen Fühler mit Silikon oder ähnlichem abzudichten. Es gibt ja auch den ein oder anderen Fühler, der als "wasserresistent" betitelt wird. Aber, die Schwachstelle ist hier immer die relative Bewegung zwischen Kabel und Fühlergehäuse. Mit der Zeit wird sich da stets etwas Flüssigkeit "durcharbeiten". Kochendes Wasser, Wasserdampf und Kondensation beschleunigen diesen Prozess zudem.

Daher wär mein Rat es mit einem guten Einstech-Thermometer zu versuchen.
Alternativ bliebe noch ein kabelloser Fühler, wie ein Meater. Aber auch diese sind nicht 100 % dicht. Ich habe einen Meater schon mehrfach erfolgreich im SV-Becken genutzt. Allerdings mit eingeschweißt. Außerdem muss man darauf achten, dass der metalische Behälter nicht komplett geschlossen ist, andernfalls gelangt kein BT-Signal nach draußen.

Gruß
Steffen
 

hackermich

New member
Servus Steffen,
danke für die Antwort. Einen Meater-Fühler hab ich schon gekocht. Ergebnis: Fühler durch! :D
ich werde dieses WE mal einen Maverick-Fühler in einen Schrumpfschlauch packen. Das Kabel muss ja eigentlich nur soweit geschützt werden, dass es aus dem Brühkessel raus reicht.
Ich berichte Euch dann, wenns gut geht...

Gruß
Mich
 

s.ochs

BOFH
Teammitglied
Admin
Ich denk die "kühlende Masse" ist hier für den Meater zu klein. Ist mir so ähnlich bei einem Test mit Bratwurst+Meater im Backofen auch schon mal passiert. Ergebnis: Meater durch!
Wenn du hast, steck oben in der Verbindungsstelle von Fühler und Kabel noch Knette oder ähnliches rein und dann den Fühler + Kabel über große Länge mit Schrumpfschlauch überziehen. Für eine gewisse Zeit wird's vermutlich funktioniert.
 

hackermich

New member
Testlauf durch. Habe zwei Maverick in Schrumpfschläuche gepackt.
Am Anfang hat der gebogene Fühler Temperaturen unter 0°C angezeigt. Evtl. ist der beim Einschrumpfen zu heiß geworden?
Auch sind beide Werte stark hin und hergesprungen. Ist das normal?
Grundsätzlich hat es aber gut funktioniert.
Bilder zu Versuchsaufbau, Brühgut und Ergebnis im Anhang. Screenshot 2022-10-02 111256.png
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s.ochs

BOFH
Teammitglied
Admin
Das sind keine 1000K/Maverick von uns, sondern originale Maverick-Fühler, richtig? Der abgewinkelte Stecker passt nicht zu 1000K/Maverick. Die originalen Fühler von einem Maverick-Gerät haben keinen Erdungskontakt auf dem Kabelschirm, eventuell holst du dir darüber das leichte "Zittern" in der Messung. Netzanschluss und Topf haben eventuell ein unterschiedliches Erdungspotenzial.
Die Kanäle sind auf den passenden Fühlertyp eingestellt? Sonst kommt es zur "falschen" Temperaturanzeige. Ansonsten kann es natürlich sein, dass beim Schrumpfschlauch anbringen die Ader-Isolierung etwas aufgeschmolzen ist und es zum Kurzschluss kommt. Dann würde der Fühler allerdings normalerweise komplett ausfallen. War der Fühler bei der "unter 0°C Anzeige" schon im Wasser?
 

hackermich

New member
Ja richtig. Die Fühler waren bei einem Maverick Thermometer dabei.
Anzeige war schon unter 0 bevor er im Wasser bzw. in der Wurst war. Vielleicht kommt das Zittern tatsächlich von Wechselwirkungen mit dem Weck-Kochtopf bzw. mit irgendwas Anderem in meiner Küche. Kann das USB-Netzteil da reinpfuschen?
Habe die Würste vorhin zum Abkühlen ins Freie auf die Terrasse gestellt, der Miniv3 läuft nun auf Akku und liefert nun sehr saubere Werte.


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Den linken Peak hab ich verursacht durch Ändern der Fühlereinstellung auf andere Modelle. Die Messwerte machen nur bei Einstellung auf den 1000k/Maverick Sinn (30° bei echten 80, dann 500).

Der mittlere Ausschlag in gelb ist korrekt, da hab ich die Würste aus dem Kessel raus und geduscht.
Beim rechten gelben Ausschlag wurden sie auf die Terrasse verfrachtet.

Danke für Eure Unterstützung schon mal. Ich greif bei nächster Notwendigkeit dann auf die Fühler aus Eurem Shop zurück :).

Die Schrumpfschlauch-Konstruktion werde ich in jedem Fall weiter testen und mich melden, falls Euch das interessiert, unabhängig ob ich neue Fühler brauch oder ob es funktioniert.
 

s.ochs

BOFH
Teammitglied
Admin
Vielleicht kommt das Zittern tatsächlich von Wechselwirkungen mit dem Weck-Kochtopf bzw. mit irgendwas Anderem in meiner Küche. Kann das USB-Netzteil da reinpfuschen?
Habe die Würste vorhin zum Abkühlen ins Freie auf die Terrasse gestellt, der Miniv3 läuft nun auf Akku und liefert nun sehr saubere Werte.
Ja, das passt. Netzteil und Kochtopf haben unterschiedliches Potenzial. Da es nicht zum Ausgleich kommt, kommt es zur Mess-Überlagerung. Die originalen Maverick-Geräte sind ja reine zum Messen, ohne Netzanschluss. Deshalb wurde dort an einer Kabelbrücke für den Schirm gespart. Durch den Schrumpfschlauch würde es aber eh nicht zum Kontakt kommen. Also entweder im Akkubetrieb messen oder eine Erdungsbrücke legen.

Den linken Peak hab ich verursacht durch Ändern der Fühlereinstellung auf andere Modelle. Die Messwerte machen nur bei Einstellung auf den 1000k/Maverick Sinn (30° bei echten 80, dann 500).
Ja, auch das passt. Die Maverick-Fühler sind 1000 kOhm Fühler, das Profil "1000K/Maverick" ist das einzige hinterlegte Profil mit 1000 kOhm Basiswiderstand.
Wenn man Fühler mit unterschiedlichem Profil hat, kann es schonmal vorkommen, dass Fühler und Profil nicht übereinstimmen, und es so zur falschen Anzeige kommt.

Du weißt, dass du die originalen Maverick-Fühler nicht komplett einstecken darfst? Der Stecker ist etwa 2 mm zu lang.
 

s.ochs

BOFH
Teammitglied
Admin
Leg dir einfach ein M3/M4 Kunststoff-Mutter unter. Also über den Stecker ziehen. Dann hast du die richtige Länge. Musst schauen, dass die Anschlüsse in der Buchse jetzt nicht verbogen sind. Durch die Überlänge kann es auch bei falschem Sitz zur Fehlmessung kommen, eventuell kommt von dort die 0 °C Messung am Anfang.
 

brasax

Member
Ich hänge meine Frage hier mal an, auch wenn ich ein anderes Szenario habe.

Wir bekommen eine neue Küche mit einem Quooker (Wasserhahn aus dem kochendes Wasser kommt). Da wir gerne auf unseren Wasserkocher verzichten wollen und hin und wieder Matcha und grünen Tee trinken, suche ich einen Fühler, den ich dafür verwenden könnte. Da grüner Tee zwischen 70 und 90 Grad braucht, wurde ich das gerne mit dem WLANThermo machen, da ich dann eine Nachricht bekomme, wenn die Temperatur erreicht ist. Sprich, Wasser hat 100 Grad und kühlt dann runter..

Ein gebogener Fühler wäre da geschickt, da man den „einhängen“ kann und der Übergang Fühler/Kabel außerhalb der Tasse und dem Dampf wären.

Gäbe es da einen Fühler?
 

Steak-Thermo

Active member
Ein gebogener Fühler wäre da geschickt, da man den „einhängen“ kann und der Übergang Fühler/Kabel außerhalb der Tasse und dem Dampf wären.

Gäbe es da einen Fühler?
Da käme der Fühler (inkl. Thermometer) von Ikea in Frage. Zumindest sah das früher mal so aus. Auf der Ikea-Seite habe ich das Ding gerade nicht gefunden. Evtl. haben sie es aus dem Programm genommen. 🙈
 

Steak-Thermo

Active member
Ich hatte nicht auf dem Zettel, dass ihr die gebogenen auch habt. Das ist natürlich noch einfacher, besser, verfügbarer und günstiger als Ikea. :D So sie denn gewünscht sind.
 

s.ochs

BOFH
Teammitglied
Admin
Das gilt für den Übergang vom Fühler zum Kabel. An dieser Stelle kann Wasser in den Fühler einlaufen. Der Fühler selbst ist ja eine geschlossene Metallhülse, die kann in Wasser eingetaucht werden.

Du kannst zusätzlich über die Verbindungsstelle zum Kabel großflächig Schrumpfschlauch drüberziehen um zu vermeiden, dass kondensierter Wasserdampf in den Füller einläuft. Nichts ist 100% dicht, aber der Schrumpfschlauch verhindert schon sehr stark, dass dort ungewollt etwas rein kann.
 
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