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Monolith Classic 2.0 -> Überschwingen bei höheren Temperaturen

Humusbaer

New member
Hallo zusammen,

gestern habe ich meinen neues WLAN Thermo Mini V3 auf ein Stück Fleisch losgelassen. Grundsätzlich verprobt hatte ich es mit einem Sand-Dummy bei Temperaturen von 120 Grad. Da klappte die Steuerung und Temperatur-Stabil-Halten ganz wunderbar. Leider hatte ich es vor dem Probe-LowAndSlow-Versuch nicht getestet, wie sich das System bei einer Temperatur-Erhöhung schlägt.

Mein Setup:
  • Ventilschieber Lüfter halb geschlossen
  • Deckelventil ca. 4 mm geöffnet
  • 2 Thermometer auf Rost neben Short-Rips
  • 2 Thermometer in Short-Rips
Mit dem Temperaturverlauf bei 115 Grad bin ich grundsätzlich zufrieden. Mein "Hauptproblem" ist, warum er es nicht schafft die 150 Grad stabil zu halten, sondern immer wieder schwingt. Meines Erachtens müsste der Lüfter kontinuierlicher auf niedriger Drehzahl laufen, um diese Verhalten abzuwenden.

Habe ich einen Denkfehler?
Macht es Sinn (wahrscheinlich) zuerst an den Hardware-Faktoren (Ventilator-Schieber. Öffnung Deckelventil) zu arbeiten oder an den Software-Parameter (bisher Standard) zu arbeiten?

Für letzteren hab ich hier im Dokument (https://www.grillsportverein.de/forum/attachments/pitmaster_rev-3-0-pdf.1431684/) mutmaßlich eine passende Anleitung gefunden, um mit den Parametern zu spielen → meine Hoffnung wäre aber, dass es hier in der Community bereits Erfahrungen / Best-Practises mit dem Monolith gibt

Danke für Eure Hilfe,

TEST.png

Bildschirm­foto 2023-03-05 um 10.06.21.png
 

s.ochs

BOFH
Teammitglied
Admin
Macht es Sinn (wahrscheinlich) zuerst an den Hardware-Faktoren (Ventilator-Schieber. Öffnung Deckelventil) zu arbeiten oder an den Software-Parameter (bisher Standard) zu arbeiten?
Richtig. Was nicht ganz passt ist die Reaktion des Grills. Das gilt auch bei der niedrigeren Zieltemperatur (115 °C), ist dort nur nicht so deutlich zu sehen. Ich kann die Zeitskala nicht genau erkennen, daher etwas geraten: 18:10-18:25, 19:04-19:14, 19:53-20:03 ... in diesen Zeiten ist der Grill nicht regelbar, da er nicht auf die Vorgabe des Lüfters/Regler reagiert. Bei 115 °C sieht man das auch: 15:01-15:10, 15:37-15:45 ...
Er heizt hier selbstständig, ohne Vorgabe. Entweder durch zu viel Luft im System oder durch ein zu großes Glutbett. Die Zuluftklappe am Grill ist komplett geschlossen, oder? Ich würde die Abluft mal noch ein wenig weiter zu machen. Zudem wär mal ein Foto von den beiden Messstellen im Garraum interessant. Mit wieviel Glutbett wurde gestartet? Dann kann ich eventuell noch mehr dazu sagen.

Schönen Sonntag
Steffen
 

Humusbaer

New member
Hallo Steffen, danke für das schnelle Feedback → noch sind die Daten in der Cloud :)


Gestartet war ich mit einem relativ kleinen Glutbett (inkl. 3 kleinere Holzscheite zum Räuchern). Die Zuluftklappe war die ganze Zeit (nach Inbetriebnahme des Pitmasters) geschlossen.
Deine mutmaßlichen Vermutungen (Luft im System und zu großes Glutbett) können durchaus plausibel sein, vor allem nach dem Hochheizen auf 150 Grad kam mir das Glutbett unnötig groß vor. Eventuell habe ich die Kohle auch nicht optimal im Korb verteilt.


Ich mache nachher mal noch einen Testdurchlauf mit einem Dummy-Grillgut.


Hier das Foto der Messpositionen:
IMG_0507.jpg
 

s.ochs

BOFH
Teammitglied
Admin
Hier das Foto der Messpositionen:
Dank dir für die Infos. Geh mal mit einer Messstelle weiter an den Rand. Etwa die halbe Entfernung des oberen Fühlers zur Keramik.

Ein leichtes Schwingen um die Zieltemperatur ist fast normal, gerade bei einem Kamado. Durch die hohe Wärmespeicherfähigkeit ist die Abkühlrate hier meist etwas flacher als die Heizrate. Für eine "glatte" Kurve muss man also dafür Sorgen, dass stets nur so viel Energie erzeugt wird, wie gerade benötigt wird um die Zieltemperatur zu erreichen. Ein Aufheizen durch natürlichen Sog muss weitestgehend unterbunden werden. Daher die Abluft gefühlt immer etwas mehr zu machen. Wenn du zu weit bist, merkt man das schon, weil dann die Temperatur nicht mehr steigen kann.
 

Humusbaer

New member
Hallo noch einmal,

ich konnte den Sonntag noch einmal zum Testen nutzen und bin recht zufrieden mit den Ergebnissen. Vielleicht gibt es ja noch Input zu weiteren Verbesserungen.

Hier die Fühlerpositionen: (Kanal 4 ist auf halber Höhe in der Luft zwischen Rost und Deckelventil)

Positionen.jpg

Und hier die Messkurven:

Bildschirm­foto 2023-03-06 um 14.14.06.png

Bildschirm­foto 2023-03-06 um 14.14.20.png

Aktuelle Pitmaster-Settings (aus einem anderen Thread)

Bildschirm­foto 2023-03-07 um 15.36.34.png

Was mir auffällt, dass das System deutlich weniger stark schwingt (Ursache mutmaßlich das kleine Start-Glutbett + fast geschlossenes Deckelventil) und nach einiger Zeit sehr stabil ist.

Um 15:30 hab ich einen Tofu hinzugefügt, das hat das System nur minimal aus dem Takt gebracht
Um 20 Uhr war es dann eine größere Schale mit Baked Beans, die erstmal Temperatur gezogen hat
 

s.ochs

BOFH
Teammitglied
Admin
Für einen leeren Grill - quasi ohne "Last" (der Rost war (fast) leer, wer soll da die Energie aufnehmen) - sieht das sehr gut aus. Deutlich direktere Reaktion auf die Vorgabe des Pitmasters. Mit einem größeren "Energieabnehmer" auf dem Rost sollte das noch ein wenig besser werden. Aber auch so ist die Abweichung zur Solltemperatur kleiner als die natürlichen Schwankungen am Rost (schön zu sehen an den vier Messstellen). Der Lüfter muss quasi durchweg laufen. Das ist das Ziel.

Aktuelle Pitmaster-Settings (aus einem anderen Thread)
Kann man machen. Würde mir ggf. für höhere Temperaturen ein zweites Profil anlegen, bei dem du die Leistung des Pitmaster nicht beschneidest, auf das man dann einfach wechseln kann. Durch Absenken von DCmax und JumpPower senkst du die max. abrufbare Leistung am Lüfter. War der Zuluftschieber im Stutzen wieder halb zu? Beides hat einen ähnlichen Effekt, wobei der Schieber auch den Hang zum natürlichen Sog beeinfusst. Hat also einen direkten Einfluss auf das Verhalten des Grills. Das Absenken der max. Leistung wiederum wirkt eher sekundär, da es die Gefahr senkt, in die Unregelbarkeit des Grills zu gelangen, mindert sie aber nicht aktiv.

Interessant ist die Abweichung zwischen Kanal 1 und 2 direkt beim Start. Obwohl beide einen ähnlichen Abstand zur Keramik haben, scheint hier seitlich deutlich mehr heiße Luft aufzusteigen als weiter hinten. Kann an einer leichten "Schieflage" des Glutbetts liegen. Weiter hinten, wo der Sollwertsprung kommt, sind die Kurven quasi identisch, da dürfte das Glutbett sehr gleichmäßig positioniert gewesen sein.
Man sieht auch, dass Kanal 3 nicht die ideale Position ist. Hier kommt es durch Verdeckung zu einem "Stau" an heißer Luft, was dem Regler ein falsches Grill-Verhalten suggerieren würde. Aus Sicht des Fühlerkabels würde ich mich stets für Position 1 entscheiden.

Vielen Dank für dein berichten!
Steffen
 
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