Ja, ist was anderes.
Kleiner Exkurs zum Regler: Was Mike meint ist der Pitmasterwert. Der wird vom Regler berechnet (außer man gibt ihn manuell vor, geht auch, dann ist es aber eine Steuerung und keine Regelung mehr). Er beträgt immer zwischen 0 - 100 % und bestimmt die relative Leistung des Aktors zwischen den beiden absoluten Leistungsgrenzen DCmin und DCmax. Die DC-Werte entsprechen beim Lüfter der angelegten Spannung. Der Lüfter läuft maximal mit 12V, das entspricht DCmax = 100 %. In diesem Zustand braucht er meist die meiste Leistung, da hier Spannung und Strom am größten sind (Spannung * Strom = Leistung). Setzt man die maximale Leistung des Aktors softwareseitig runter, in dem man DCmax absenkt, senkt man damit auch die max. Leistungsaufnahme. Achtung, hier nicht Pitmasterwert und DCmax verwechseln. Der Pitmasterwert bleibt auch bei abgesenktem DC-Wert zwischen 0 - 100 %, nur entsprechen eben 100 % dann nicht mehr 12 V, sondern dem abgesenkten Wert. Das ist alles softwareseitig.
Der Riegel beeinflusst die abgegebene Leistung des Lüfters auch, aber nicht die verbrauchte elektrische Leistung. Wird der Lüfter softwareseitig mit 12 V betrieben, so bleibt diese elektrische Leistung auch, wenn du den Riegel schließt. Sie kann stattdessen sogar hochgehen, da der Lüfter nun gegen Widerstand arbeitet, was er nicht so mag (kann ich aber nicht mit Messwerten belegen, ist nur Vermutung). Der Riegel hat zudem noch eine andere Funktion. Er verringert den Durchluss zwischen Grill und Lüfter, und das auch im Stillstand des Lüfters. Bei sehr tiefen Zieltemperaturen kann es sein, dass im Grill ein natürlicher Sog entsteht, der auch bei Stillstand des Lüfters Luft durch seine Öffnung ansaugt. Das will man im aktiven Regelfall aber nicht, weil das die Regelung beeinflusst (deshalb müssen auch alle anderen Zuluftlöcher geschlossen sein). Sollte man so einen Effekt beobachten (Temperatur in Grill steigt bzw. fällt nicht ab, obwohl der Lüfter aus ist), kann man durch Verringern des Querschnitts durch den Riegel versuchen diesen Sog-Effekt zu unterbinden. Das macht man aber nur einmal, also nicht ständig manuell auf und zu (außer eventuell bei verschiedenen Pitmaster-Profilen). Natürlich nimmt man sich dadurch auch Leistung vom Aktor, normalerweise ist die Leistung vom Lüfter für L&S aber eh deutlich zu hoch.
Ein Absenken der maximalen Leistung des Lüfters macht man normalerweise, wenn das System durch die Leistung des Aktors zu schnell an Temperatur aufnimmt und dadurch stark über die Solltemperatur hinausschießt. Die anschließende Abkühlphase sorgt dafür, dass das eh noch nicht gut ausgebildete Glutbett (durch kurze Heizphase) wieder stark abkühlt und somit ein ständiges auf und ab im Regelverhalten auftritt. Besser ist hier ein langsames Aufheizen des Systems, bei dem sich auch das Glutbett entsprechend aufbauen kann. Low&Slow gilt eben nicht nur fürs Fleisch, sondern für den ganzen Prozess
. Ob man nun softwareseitig oder hardwareseitig die Leistung des Aktors begrenzt (falls notwendig), führt am Ende zum selben Ergebnis im Grill, eben nur mit den unterschiedlichen beschriebenen Nebeneffekten.
Zurück zum Thema:
Die Leistungsaufnahme vom BBQ Pit Viper ist etwas höher als bei den Titan Lüftern. Die max. Leistungsaufnahme z. B. vom Titan-75 beträgt etwa 12 V*0,2A = 2,4 W. Bei einer Energiequelle mit 5 V sind das also etwa 500 mA (nach einer Stunde dann eben 500 mAh). Ich meine der Pit Viper hat etwa die 2-fache bis 2,5-fache Leistungsaufnahme. Sagen wir mal 1300 mAh. Damit würde die 26800 mAh Powerbank also etwa 21 Stunden reichen, würde der Lüfter durchweg auf max. Leistung laufen. Im geregelten Fall ist das aber nicht der Fall, weil zum Halten einer Temperatur im L&S-Bereich wird durchschnittlich nur eine Leistung von etwa 15 - 30 % gebraucht (wenn das System richtig eingestellt ist). Das ist auch gut so, weil 10 cfm Luftleistung vom Pit Viper etwa 17 m³/h entspricht. Jetzt kannst mal kurz gegenrechnen wieviel Luftvolumen dein Grill hat, dann weißt wie viel Luft da bei 100 % Leistung durchgeht
. Nun fällt die Leistung nicht ganz linear ab, weil der Strom meist weniger fällt als die angelegte Spannung (der 12 V Lüfter ist ja eigentlich für den Lauf mit 12 V ausgelegt und nicht weniger), demnach wird sich der mittlere Stromverbrauch vom Pit Viper auf etwa 600 mAh an der Powerbank einpendeln. Die Stromaufnahme vom Pi + Platine kannst mal mit 250 mAh annehmen. Damit wäre theoretisch eine Laufzeit von 32 Stunden im Pitmasterbetrieb machbar. Sollte reichen.
Ist jetzt alles nur anhand von paar Zahlen theoretisch hergeleitet, wenn du es genau wissen willst, probiere es am besten einfach aus und berichte uns.
Gruß
Steffen