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Temperaturdifferenzen im Monolith Classic

thomega

New member
Ich benutze einen der mitgelieferten geraden Mavericks als zweiten Garraumfühler auf der linken Seite neben dem Typ-K auf der rechten Seite im Monolith Classic. Schon beim ersten Mal hat der manchmal eine höhere Temperaturen angezeigt O(10°C-20°C). Ich habe das auf Temperaturgradienten geschoben, weil der Effekt fast wegging, als ich die beiden mal nebeneinander gesteckt habe.

Heute dreht er aber völlig durch: der Maverick misst 210°C und der Typ-K 85°C. Der Typ-K passt zum Deckelthermometer und meinem alten ThermoPro den ich hinzugesteckt hatte. Das kann kein realer Temperaturgradient sein. Die Differenz ist auch nicht konstant (s. Bild).

Frage an die Experten: kann der Maverick schon kaputt sein oder kann es an Kabelführung liegen?

(Experimente, die Deckelöffnungen erfordern möchte jetzt noch nicht machen, weil das Brisket noch bis morgen mittag im Ei bleiben soll ...).

Brisket.png
 

thomega

New member
Da fällt mir noch etwas ein: kann es sein, daß die Mavericks bei höheren Temperaturen Probleme mit Luftfeuchtigkeit haben? Als er so hoch ging, hatte ich gerade etwas Apfelsaft in die Auffangschale gefüllt.

Die drei Fühler im Fleisch (Overkill, aber der Mini V3 ist noch ein neues Spielzeug) sind aber weiter sehr konsistent.
 

s.ochs

BOFH
Teammitglied
Admin
Also das Verhalten ist eher untypisch und deutet auf einen Defekt hin. "Wasser" im Fühler ist immer schlecht und sollte tunlichst vermieden werden. Durch die Feuchtigkeit verändert sich der Widerstand der Messperle, was zu fehlerhafter Temperaturanzeige führt. Bei höheren Temperaturen kommen dann noch Effekte durch den Aggregatzustandswechsel des Wassers hinzu.

Sollte ein Fühler mal "nass" geworden sein, kann man versuchen ihn wieder zu trocknen, bspw. auf der Heizung oder im Backofen. Das braucht allerdings Zeit und geht nicht immer.

Viel Erfolg dir mit deinem Brisket!
Steffen
 

thomega

New member
Das Wichtigste vorneweg: das Brisket ist hervorragend geworden. Die Temperatursteuerung hat bestens funktioniert und für eine deutlich ruhigere Nacht gesorgt.

Allerdings verwirrt mich das Verhalten der Temperaturfühler, das im Verlauf (von 12:00 bis 10:00 ab nächsten Morgen) dokumentiert ist.

Zur Erklärung:

  • die Kaltzeit nach dem zweiten Drittel kommt davon, daß die Glut einmal ausgegangen ist. Ich verwende sehr große Kohlestücke und a kann es vorkommen, daß die Glut mal nicht überspringt. Durch die Regelung hat es aber nur eine Intervention gebraucht.
  • der Maverick am Kanal 4 hat sich nach einer Weile beruhigt, dafür fing der Typ-K am Kanal 9 an zu spinnen. Ich habe dann den Pitmaster an den Kanal 4 gehängt und alles lief sehr glatt (wie man am Fleisch in den Kanälen 1-3 sieht). Der Typ-K hat sich dann auch wieder eingekriegt.
Kann man das Verhalten der Fühler verstehen?

Brisket2.png
 
Zuletzt bearbeitet:

s.ochs

BOFH
Teammitglied
Admin
Mach bitte mal einen eigenen Thread dazu auf.
Wie waren die beiden Garraum-Fühler zueinander positioniert. Wie sah es im Garraum generell aus? Gibt es dazu Bilder.

Zwar ist der Anstieg schon massiv, ich würde perse aber auch nicht ausschließlich, dass die angezeigten Temperaturen im Garraumraum geherrscht haben, sofern die beiden Fühler an unterschiedlichen Positionen im Garraumraum verteilt waren.

Das weitere Verhalten des Maverick und des Typ K deuten eher auf ein normales Messverfahren hin. Sollte der Garraum zudem, bspw. durch eine Auffangschale in unterschiedliche Zonen geteilt sein, sind durchaus auch so große Temperaturunterschied möglich. Man merkt das halt erst, wenn man mal mehr als eine Messstelle hat.
 

thomega

New member
[Steffen hat mich gebeten, einen neuen Thread aufzumachen.]

Gestern habe ich zum ersten Mal einen Longjob mit meinem neuen Mini V3 gemacht. Der Pitmaster (Ventilator) hat bestens funktioniert und für eine deutlich ruhigere Nacht gesorgt als mit dem Wecker vom ThermoPro. Das Brisket ist auch hervorragend geworden. Soweit so gut.

Allerdings verwirrt mich das Verhalten der Temperaturfühler, das im Verlauf (von 12:00 bis 10:00 ab nächsten Morgen) dokumentiert ist.

Zur Erklärung der Bilder:
  • die Kaltzeit nach dem zweiten Drittel kommt davon, daß die Glut einmal ausgegangen ist. Ich verwende sehr große Kohlestücke und da kann es vorkommen, daß die Glut mal nicht überspringt. Durch die Regelung hat es aber nur eine Intervention gebraucht.
Das eigentliche Problem ist
  • der Maverick am Kanal 4 fing kurz nach erreichen der 100°C an zu spinnen und zweiget teilweise doppelt so hohe Werte wie der Typ-K am Kanal 9. Der Typ-K hat den Pitmaster gesteuert.
  • der Maverick am Kanal 4 hat sich nach einer Weile beruhigt, dafür lief der Typ-K am Kanal 9 auf dem Ruder, wenn auch weniger. Ich habe dann den Pitmaster an den Kanal 4 gehängt und alles lief sehr glatt (wie man am Fleisch in den Kanälen 1-3 sieht). Der Typ-K hat sich dann später auch wieder eingekriegt.
Kann man das Verhalten der Fühler verstehen? Der Maverick war links angebracht und der Typ-K rechts. Neben den Typ-K war als Backup noch ein Fühler meines alten Thermopro. Der hat wenig auffälliges gemeldet.

Viele Grüße,
-Thorsten

IMG_20220418_162106.png


Hier die Kurve:
Brisket2.png
 

s.ochs

BOFH
Teammitglied
Admin
Hi Thorsten,

vielen Dank fürs Anlegen eines eigenen Threads!

Also bei der Entfernung zwischen den beiden Messstellen würde ich jetzt eher darauf tippen, dass die angezeigten Temperaturen korrekt waren, wenn auch extrem. Was gegen einen Defekt der Fühler spricht, ist, dass sie sich jeweils nach gewisser Zeit wieder "fangen" und zudem in einem ordentlichen Abkühlungsprozess. Wär da Feuchtigkeit oder ein Kabelbruch im Spiel, würde die Änderung schlagartig und ohne stetigen Verlauf erfolgen. Das ist hier nicht der Fall.

Zudem schreibst du, dass du recht große Kohlestücke verwendest. Liegt dieses nicht mittig, sondern etwas seitlich, verlagert sich der heiße Luftstrom schnell mal auf eine Seite. So ist es durchaus möglich, dass die beiden Grillseiten deutlich unterschiedliche Temperaturen aufweisen. Unterschiede über 100 °C habe ich allerdings so auch noch nicht gesehen. Anders erklären kann ich es mir aber nicht wirklich, wenn ich mir den gesamten aufgezeichneten Verlauf ansehe. Wären es nur die drei "kleineren" Ausschläge wär ich mir ziemlich sicher.

Was hat der TP in den Zeiten angezeigt, als der Typ K "überhöht" war? Es fehlt in der Grafik leider die Zeitachse, sonst hätte ich eine genaue Uhrzeit genannt.

Kannst du noch etwas zum sonstigen Aufbau sagen? Lag das Brisket direkt auf dem Rost? Darunter noch eine Fett-Auffangschale? Wie war der Brenneimer orientiert? Der Grill dürfte ein Monolith Classic sein (EDIT: steht ja Titel). Der Lüfter ist über den Universaladapter am Zuluftschacht angebracht? Wie war die Öffnung des Brenneimers orientiert?

Gruß
Steffen
 

thomega

New member
Was gegen einen Defekt der Fühler spricht, ist, dass sie sich jeweils nach gewisser Zeit wieder "fangen" und zudem in einem ordentlichen Abkühlungsprozess. Wär da Feuchtigkeit oder ein Kabelbruch im Spiel, würde die Änderung schlagartig und ohne stetigen Verlauf erfolgen.
Das sehe ich auch so nachdem der Typ-K ebenfalls zweimal abgehauen ist, wenn auch weniger. Mich wundert nur Größe des Unterschieds und daß die Zeitkonstante der Normalisierung O(Stunde) und nicht O(Minuten) ist.

Was mich auch wunderte: alle Garraum-Fühler waren an den Rost geklippt. Ich hätte gedacht, daß der die Wärme gut leitet.
Was hat der TP in den Zeiten angezeigt, als der Typ K "überhöht" war?
Ich habe keine besonderen Ausschläge gesehen.

Der TP war weiter außen, über dem Rand der Feuerschale. Dort kann er vor heißen Luftzügen besser geschützt gewesen sein.
Es fehlt in der Grafik leider die Zeitachse, sonst hätte ich eine genaue Uhrzeit genannt.
Sorry, ich hatte nicht gesehen, daß die im Screenshot abgeschnitten war. Ich hatte zwar auch einen Ausdruck aus Chrome gemacht, aber da fehlt sie auch. Ich habe aber noch ein Log, das ich mit meinem Kommandozeilentool gemacht habe.
Kannst du noch etwas zum sonstigen Aufbau sagen? Lag das Brisket direkt auf dem Rost?
Ja.
Darunter noch eine Fett-Auffangschale?
Ja, auf dem Schamott-Hitzeschild.
Wie war der Brenneimer orientiert? Der Grill dürfte ein Monolith Classic sein (EDIT: steht ja Titel). Der Lüfter ist über den Universaladapter am Zuluftschacht angebracht? Wie war die Öffnung des Brenneimers orientiert?
Der Lüfter hing am Universaladapter. Was meinst Du mit "Brenneimer"? Die Feuerschale im Monolith hat nur die Öffnung nach vorne. Durch die fülle ich Räucherchips ein.

Ich werde das weiter beobachten. Ich bin gespannt, ob andere Foristen auch ähnlich große Inhomogenitäten sehen.

Interessant finde ich auch, wie mehr Information zu Verunsicherung führen kann. Bislang hatte ich nur den TP und das sehr träge im Deckel verbaute Thermometer. Wenn der TP Temperaturschwankungen zeigte, habe ich sie unbesehen geglaubt und sofort mit der Zu- und Abluft nachgeregelt. Jetzt werde ich daran erinnert, daß sich der Innenraum eines Kamado nicht im thermodynamischen Gleichgewicht befindet.

Viele Grüße,
-Thorsten
 

s.ochs

BOFH
Teammitglied
Admin
Ich hätte gedacht, daß der die Wärme gut leitet.
Tut er, aber nicht in dem Maße und eher in die andere Richtung, also dass er Energie entzieht.

Ja, auf dem Schamott-Hitzeschild.
Je nachdem wie groß die war, kann die ebenfalls zu veränderten Luftströmungen beitragen.

Der TP war weiter außen, über dem Rand der Feuerschale. Dort kann er vor heißen Luftzügen besser geschützt gewesen sein.
Die Position macht auf jeden Fall was aus.

Was meinst Du mit "Brenneimer"? Die Feuerschale im Monolith hat nur die Öffnung nach vorne. Durch die fülle ich Räucherchips ein.
Ja, das meinte ich. Die Feuerschale kann theoretisch ja auch in jede Richtung gedreht werden, sodass die Öffnung nicht "vorne" ist.
Waren am WE Räucherchips im Einsatz? Wenn ja, zu welchem Zeitpunkt wurden sie eingelegt? Direkt am Start. Das würde den großen Ausschlag zu Beginn erklären.

Vielen Dank für deine Berichte!
Steffen
 
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